Vernetzungstagungen Nordhessen
Am 27. Februar 2013 und am 01. Oktober 2013 fanden im Rahmen des Projekts UMF-PERSPEKTIVE so genannte „Vernetzungstagungen Nordhessen“ statt. Thematischer Schwerpunkt der Tagungen lag auf der Schnittstelle zwischen sprachlicher Vorbereitung und Schuleintritt von UMF. Ziel war es, die unterschiedlichen Einschulungsprozesse für UMF kennenzulernen, sowie gemeinsam über Probleme und Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren.
Eingeladen waren Vertreter der Staatlichen Schulämter in Nordhessen (SSA Hersfeld-Rothenburg, Werra-Meißner-Kreis; SSA Schwalm-Eder-Kreis; SSA Kassel), Vertreter von Schulen, die UMF aufnehmen und Vertreter von Betreuungseinrichtungen sowie das Hessische Sozialministerium.
Das übergeordnete Veranstaltungsziel bei beiden Tagungen war, die genannten Institutionen miteinander zu vernetzen und im gemeinsamen Dialog mögliche Problemfelder und zukünftige Arbeitsfelder herauszukristallisieren. Aus diesem Grund wurde auf Fachvorträge und externe Referenten verzichtet und anstelle dessen der Fokus auf Vernetzung gelegt. Die Veranstaltungen sollten bewusst einen Workshop-Charakter innehaben.
Erste Vernetzungstagung Feb. 2013
Kern der ersten Tagung bildeten zwei Arbeitsgruppen (AGs), die unter dem Titel „So ist es“ (Bestandsaufnahme) und „So sollte es sein“ (Perspektiven) zeitlich gestaffelt stattfanden. Die AG „So ist es“ war unterteilt in zwei Untergruppen: Gruppe Betreuer und Gruppe Schulvertreter. Für die AG „So sollte es sein“ wurden drei Gruppen gebildet, deren Zusammensetzung hauptsächlich unter regionalem Aspekt folgte.
Die Impulse für die Arbeitsgruppen erfolgten durch Leitfragen und die Bestimmung eines internen Moderators, der für die Sicherung der Ergebnisse, die anschließende Präsentation im Plenum und die Moderation der Gruppendiskussion verantwortlich war.
Die Rückmeldungen nach der Vernetzungstagung waren weitgehend positiv. Gerade die Schulvertreter waren über Vernetzung und Aufklärung zu UMF sehr froh und wünschten sich weitere Informationen.
Zweite Vernetzungstagung Okt. 2013
Im ersten Teil der Tagung konnte zwischen zwei Impulsreferate gewählt werden, wobei die „Einführung in die Thematik der Unbegleiteten Minderjährigen“ vor allem für Lehrpersonen gedacht war und sich die „Einführung in den Zweitspracherwerb“ hauptsächlich an Betreuer von UM richtete. Beide Referate wurden von Diskussion begleitet.
Eine anschließende offene Themenrunde bot den TeilnehmerInnen die Möglichkeit, eigene Themen in die Diskussion einzubringen. Hier wurden bspw. genannt: Infos über die Schulsysteme in den wichtigsten Herkunftsländern, maximaler Notenschutz und rechtliche Schwierigkeiten ab dem Moment der Volljährigkeit von UMF.
Im zweiten Teil der Tagung wurden zwei Arbeitsgruppen gebildet: die AG „Sprachliche Förderung“ und die AG „Beschulung von über 16jährigen“. Wie auch bei der ersten Tagung wurde hier mit Impulsfragen und dem Konzept des „internen Moderators“ gearbeitet.
Die Rückmeldungen nach der Vernetzungstagung waren durchweg positiv. Die Inhalte der Veranstaltung wurden mehrheitlich als sehr aufschlussreich bewertet, die Arbeitsgruppen als sehr produktiv empfunden, der Leitgedanke der Vernetzung als sehr wichtig eingestuft und eine Fortsetzung befürwortet.